Übe Französisch zu sprechen
Einst hat sich das Vulgärlatein durch die römische Kolonialisierung im ganzen Mittelmeerraum und darüber hinaus verbreitet. Daraus entstanden die heutigen romanischen Sprachen, auch das Französische. Es hat sich seinerseits weltweit verbreitet - wiederum durch Kolonialisierung.
Insgesamt kann man davon ausgehen, dass heute weltweit ungefähr 300 Millionen Menschen Französisch sprechen. Ganz schön viel, jedenfalls wenn man bedenkt, dass nur etwa halb so viele Personen Deutsch sprechen!
Davon sind ungefähr 100 Millionen Muttersprachler und etwa doppelt so viele davon Zweitsprachler, wobei auch Dialekte und Kreolsprachen (Mischsprachen auf Basis von Französisch) eingerechnet sind.
In vielen der weltweit über 50 Länder, in denen Französisch gesprochen wird, gibt es eine dynamische Koexistenz verschiedener Sprachen. Das macht das Erfassen korrekter Zahlen nicht einfach. Fakt ist, dass Französisch in folgenden Ländern eine Amtssprache ist (nach dem Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer):
In Europa
Frankreich, Belgien, Schweiz, Luxemburg, Monaco
In Amerika
Kanada, Haiti, französische Karibikinseln (zu Frankreich)
In Afrika
Äquatorialguinea, Benin, Burkina Faso, Burundi, Dschibuti, Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste), Gabun, Guernsey und Jersey (Britische Kanalinseln), Italien (im Aostatal), Kamerun, Komoren, Republik Kongo, Demokratische Republik Kongo, Madagaskar, Mali, Mauritius, Mauretanien, Niger, Ruanda, Senegal, Seychellen, Togo, Tschad, Zentralafrikanische Republik
Im Südpazifik
Französisch-Polynesien (zu Frankreich), Vanuatu
Übrigens sagen Experten, dass es in den nächsten Jahrzehnten immer mehr Französischsprecher geben wird – unter anderem aufgrund des großen Bevölkerungswachstums in Afrika.
Grund genug also, um Französisch zu lernen! Online gibt es dazu viele gute Möglichkeiten und du musst auch gar kein Geld ausgeben. Muttersprachliche Brieffreunde und Tandempartner kannst du auf der ganzen Welt finden. Zum Beispiel mit der Tandem-App!
Die folgenden Zeilen vermitteln dir eine Idee, wie du Französisch (fließend) sprechen lernst:
Was ist bei der französischen Aussprache
zu beachten?
Die Aussprache der französischen Buchstaben hält sich leider nicht an die Schreibweise. Das kann vor allem für Französischlerner am Anfang verwirrend erscheinen. Doch lass dich davon nicht abschrecken.
Hier erfährst du die wichtigsten Regeln der französischen Aussprache:
Viele geschriebene Buchstaben werden nicht ausgesprochen.
Konsonanten am Wortende sind zum Beispiel oft nicht hörbar. Beim Gärtner le jardinier bleibt das r unausgesprochen, bei der Gärtnerin la jardinière hingegen folgt auf den letzten Konsonanten ein e und das r ist hörbar – das „e“ aber wieder nicht.
Denn ein e am Wortende wird meistens nicht gesprochen. Eine Ausnahme bilden kleine, aber wichtige, einsilbige Wörter wie je („ich“), le (Artikel) und que („dass“).
Das h wird in den allermeisten Fällen nicht ausgesprochen. Allerdings gibt es hier einige Ausnahmen zu lernen, zum Beispiel habiter (wohnen), humain (menschlich), une histoire (eine Geschichte) und un hôtel (ein Hotel).
Wenn ein Vokal in derselben Silbe vor einem n oder m steht, wird der Vokal nasal ausgesprochen.
Das n oder m wird nicht ausgesprochen. Beispiel: le nom (der Name).
Wo immer es geht, werden beim Sprechen die einzelnen Wörter miteinander verbunden ausgesprochen, sodass ein ununterbrochener Sprachfluss entsteht.
Das heißt konkret, dass der Endkonsonant eines Wortes immer mit dem nachfolgenden Wort verbunden wird, wenn dieses mit einem Vokal oder mit einem stummen H beginnt.
Beispiel: Ses⤻amis sont très⤻aimables (Seine Freunde sind sehr nett).
Abhängig vom nachfolgenden Vokal, a/o/u oder e/i, verändern c und g ihre Aussprache.
Wenn die Vokale a/o/u folgen, wird c wie [k] ausgesprochen, Beispiel: la caravane (der Wohnwagen) g wie [g] ausgesprochen, Beispiel: le garage (die Garage)
Wenn die Vokale e/i folgen, wird c wie [s] ausgesprochen, Beispiel: le citron (die Zitrone) g wie [ʒ] ausgesprochen, Beispiel: l’âge (das Alter)
Das r wird guttural (in der Kehle) ausgesprochen.
Du solltest das vor allem dann ein bisschen üben, wenn du aus einer Region kommst, wo das r gerollt wird.
Betonte Vokale bekommen im Französischen oft einen Akzent. Davon gibt es drei:
- den accent aigu (é): der Vokal wird geschlossen ausgesprochen und steht oft am Silbenende, Beispiel: enchanté (erfreut),
- den accent grave (è): der Vokal wird offen ausgesprochen und steht oft in der Silbenmitte, Beispiel: la mère (die Mutter), und
- den accent circonflexe (ê): zeigt an, wo sprachgeschichtlich früher ein s stand, Beispiel: la fenêtre (das Fenster).
Näheres zu den Akzenten, wann und wie man sie verwendet und warum, erklärt dir dieses Video von BildungInteraktiv:
In den Ausspracheregeln liegen die großen Unterschiede in der Sprachmelodie zu den anderen Sprachen und das Geheimnis des Sprachverständnisses. Es ist lohnenswert, sich die Ausspracheregeln am Anfang einmal genauer zu Gemüte zu führen.
Die schnellste Methode, eine Sprache sprechen zu lernen, ist, sie selbst von Anfang an zu sprechen.
Ausführliche Infos zu den Ausspracheregeln der französischen Sprache einschließlich Hörbeispiele gibt es zum Beispiel bei colanguage.
Auch bei der Aussprache gilt übrigens: Übung macht den Meister, am besten mit einem muttersprachlichen Gesprächspartner, von dem du dir außerdem einiges abschauen bzw. abhören kannst.
Den richtigen Gesprächspartner findest du ganz einfach mit der Tandem-App. In der App kannst du nicht nur mit ihnen chatten, sondern auch per Videocall sprechen.
Französisch (fließend) sprechen lernen:
Adieu Schüchternheit
Damit du Französisch fließend sprechen lernst, brauchst du Folgendes:
Einen gewissen Wortschatz, um deinen Gesprächspartner verstehen und selbst Sätze basteln zu können. Wie das am Besten geht, erfährst du in unserem Artikel über Online Französisch lernen.
Tägliche Übung und Gespräche. Nur wenn du dich täglich mit Französisch beschäftigst und sprichst, wirst du schnell fließend sprechen lernen. Falls du nicht gerade in einem französischsprachigen Land lebst, ist ein Tandempartner eine tolle Sache! Mit echten Muttersprachlern lernst du echtes Französisch. Du hörst die richtige Aussprache und bekommst ganz nebenbei die üblichen Redewendungen mit.
Ein Verständnis der Ausspracheregeln, damit du Französischsprecher verstehen lernst und dir selbst einen unschönen deutschen Akzent ersparst. Nimm dir die Zeit, die Ausspracheregeln zu verstehen, und dann: üben, üben, üben!
Mut zur Trial-and-Error-Methode. Die schnellste Methode, eine Sprache sprechen zu lernen, ist, sie selbst von Anfang an zu sprechen. Für kleine Dialoge brauchst du nicht viel Vokabeln oder Grammatik. Einfach reden, Fehler machen, korrigieren lassen, weiterreden – nur so geht es!
Hier gibt es weitere Tipps zum online Französisch lernen!
Französisch im Urlaub: Avec plaisir!
Was könnte es Besseres geben als Französisch im Urlaub zu lernen
Du verbringst deinen nächsten Urlaub in einem französischsprachigen Land? Eine wundervolle Gelegenheit, dein Französisch aufzufrischen bzw. mit dem Französisch lernen zu beginnen!
Ein entspannter Kopf ist erwiesenermaßen die beste Lernvoraussetzung. Was könnte es Besseres geben als Französisch im Urlaub zu lernen, wo vom süßen Nichtstun über leckeres Essen bis hin zu Joggen am Strand einfach alles nur Genuss ist?
Am besten verschaffst du dir über die wesentlichen Vokabeln und Wendungen schon vor dem Urlaub einen Überblick. Dann hast du die Grundlagen, um dich in deiner Unterkunft, am Strand und beim Einkaufen mit Einheimischen auf Französisch zu unterhalten und wirst deine Kenntnisse spielend erweitern.
Online Französisch zu lernen ist definitiv eine gute Idee. Im Internet findest du kostenlos alle nötigen Infos zum Einsteigen und Auffrischen. Die wichtigsten Wörter, Ausdrücke und Grammatik gibt es zum Beispiel auf dem “Französisch Spickzettel” von Travelworks oder im Sprachführer Französisch für den Urlaub von Marco Polo.
Damit es auch mit der Aussprache klappt, kannst du dir Videos auf YouTube ansehen, wo du die wichtigsten Vokabeln und Sätze für den Urlaub anhören und nachsprechen kannst.
Zum Beispiel mit dem Überlebenswortschatz Französisch für die Reise von anderslesenlernendenken:
Oder - wenn du am liebsten schon vor deinem Urlaub abschalten möchtest - mit der Französisch-Urlaubsdusche von Jicki, wo französische Sätze bei entspannender Musik in dein Unterbewusstsein einsickern:
Eine andere tolle Möglichkeit, bereits vor dem Urlaub Französisch zu üben, ist natürlich dein netter französischsprachiger Tandempartner! Was? Du hast noch keinen?
Dann melde dich jetzt bei Tandem an und fange an, kostenlos Französisch zu üben!
Französische Muttersprachler, die Deutsch lernen wollen und sich für ähnliche Themen wie du interessieren, freuen sich schon darauf, sich mit dir auszutauschen!
Wichtige Sätze auf Französisch: Voilà!
Zum Schluss präsentieren wir dir noch die allerwichtigsten Wörter und Sätze auf Französisch, damit du gleich mit deinem ersten Tandemgespräch loslegen kannst!
An Grammatik brauchst du anfangs noch nicht so viel zu wissen. Die Gegenwartsformen einiger wichtigen Verben sind aber sehr hilfreich, um deine ersten Sätze zu konstruieren. Hier sind die sechs der wichtigsten davon:
avoir haben |
être sein |
faire machen |
pouvoir können/dürfen |
aimer lieben/mögen |
venir kommen |
---|---|---|---|---|---|
j'ai | je suis | je fais | je peux | puis | j'aime | je viens |
tu as | tu es | tu fais | tu peux | tu aimes | tu viens |
il/elle a | il/elle est | il/elle fait | il/elle peut | il/elle aime | il/elle vient |
nous avons | nous sommes | nous faisons | nous pouvons | nous aimons | nous venons |
vous avez | vous êtes | vous faites | vous pouvez | vous aimez | vous venez |
ils/elles ont | ils/elles sont | ils/elles font | ils/elles peuvent | ils/elles aiment | ils/elles viennent |
Beginne noch heute, mit einem Tandempartner Französisch zu üben. Es ist kostenlos und macht Spaß!
Fazit: Wenn du Französisch sprechen
willst, dann musst du es tun
Französisch sprechen lernen ist nicht so schwer. Mach dich als erstes mit der fremden Aussprache vertraut, indem du französische Musik hörst, französische Filme siehst… und dich mit den Ausspracheregeln vertraut machst.
Mit ein bisschen Wortschatz kann es dann schon losgehen: Du solltest gleich von Anfang an täglich das Sprechen üben.
Sich auf Französisch zu unterhalten macht Spaß und Fehler macht jeder. Diese bringen dich schneller weiter, denn du lernst aus jedem einzelnen. Übrigens: Wenn du einen Tandempartner hast, redet ihr die eine Hälfte der Zeit Französisch, die andere Hälfte der Zeit Deutsch - ihr sitzt also im gleichen Boot, was das Fehlermachen betrifft.
Trau dich! Jedes echte Gespräch motiviert dich und bringt dich mit Riesenschritten näher an dein Ziel, dich fließend auf Französisch zu verständigen.